
FeRAM (Ferroelektrischer RAM)
FeRAM (Ferroelektrischer RAM) ist eine Art von nicht-flüchtigem RAM (Random Access Memory). Der FeRAM zeichnet sich durch eine besonders hohe Data-Retention aus, sprich: sogar bei 125°C bleiben die Daten über 10 Jahre erhalten, wenn die Stromzufuhr abbricht.
Namensgebend für ihn ist das ferroelektrische Dielektrikum des Kondensators. Auf dieses werden wir am Ende des Beitrags kurz im Rahmen der Funktionsweise dieser Speichertechnologie eingehen. Zunächst sehen wir uns allerdings die wichtigsten Eigenschaften sowie einige Anwendungsbereiche für die Technologie an.
Inhaltsverzeichnis
Eigenschaften des FeRAM
FeRAM (Ferroelectric RAM) ist ein nichtflüchtiger Speicher, der die gespeicherten Daten auch ohne Stromversorgung behält – im Gegensatz zu DRAM, der kontinuierlich aufgefrischt werden muss. Dabei kombiniert FeRAM die Geschwindigkeit von RAM mit der Persistenz von Flash oder EEPROM. Zudem ist FeRAM pinkompatibel zu gängigen EEPROMs, bietet jedoch höhere Schreibgeschwindigkeit, geringeren Energieverbrauch und deutlich mehr Schreibzyklen.
Im Folgenden fassen wir die Hauptmerkmale der Technologie zusammen. Aufgrund des vergleichsweise hohen Preises wird FeRAM meist nur dann eingesetzt, wenn mindestens eines dieser Merkmale eine entscheidende Rolle im Projekt spielt.
Anwendungsbereiche für FeRAM
Ob FeRAM für eine konkrete Anwendung sinnvoll ist, hängt stark von technischen Anforderungen ab. Die folgende Übersicht gibt daher lediglich Anhaltspunkte zur Einordnung – keine Produktempfehlung.
Wichtige Merkmale wie Energieeffizienz, Robustheit und eine nahezu unbegrenzte Anzahl an Schreibzyklen ermöglichen den Einsatz in verschiedenen industriellen und sicherheitskritischen Bereichen. Im Folgenden finden Sie typische Anwendungsbeispiele.
Funktionsweise des FeRAM
FeRAM-Speicherzellen bestehen – ähnlich wie bei DRAM – aus einem Transistor und einem Kondensator. Der Unterschied liegt im Kondensator: Statt eines klassischen Dielektrikums wird ein ferroelektrisches Material wie PZT eingesetzt, das bei Anlegen eines elektrischen Feldes seine Polarisation dauerhaft ändert.
Wodurch wird die Information beim FeRAM gespeichert?Die Polarisation des Materials bleibt auch nach dem Abschalten der Spannung erhalten – je nach Ausrichtung des internen elektrischen Feldes entspricht das einer logischen „1“ oder „0“. Beim Lesen wird die Zelle kurzzeitig umgepolt, was die Information zerstört – sie muss daher direkt im Anschluss zurückgeschrieben werden („destructive read“). Der Lesevorgang ist dennoch sehr schnell und energieeffizient.
